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Hückeswagen

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03.03.2023

Ehemalige Löwen-Grundschule soll als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden

Bedarf für Wohnraum für geflüchtete Menschen in Hückeswagen

Ehemaliges Gebäude der Löwen-Grundschule

Seit dem Umzug der Löwen-Grundschule in das neue Gebäude im Brunsbachtal im Sommer vergangenen Jahres steht das alte Gebäude in der Kölner Straße 40 (ehem. GGS Stadt) leer. Bereits seit längerer Zeit gibt es Pläne für die Vermarktung des Gebäudes – aktuell ergibt sich aber eine Situation, die eine vorübergehende alternative Nutzung notwendig macht.

Alexander Stehl, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales bei der Schloss-Stadt Hückeswagen berichtet über die weiterhin angespannte Situation bei der Unterbringung von Flüchtlingen: „Wir hatten Glück, dass wir mit den beiden Gebäuden in der Peterstraße große Sammelunterkünfte zur Verfügung haben, in denen viele der geflüchteten Personen aus der Ukraine und anderen Krisengebieten der Welt sehr gut untergebracht werden konnten. Leider ist die Kapazität dort bald erschöpft, aktuell stehen uns nur noch rund 20 freie Plätze in den Sammelunterkünften zur Verfügung. Dabei bekommen wir aber weiterhin regelmäßige Zuweisungen aus den Landeseinrichtungen. Aktuell sind dies insbesondere Einzelpersonen aus den bekannten Krisengebieten Syrien, Afghanistan oder der Türkei. Ein Ende dieser Zuweisungen ist auch nicht absehbar.“

Die Schloss-Stadt Hückeswagen hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv darum bemüht, Wohnraum für die geflüchteten Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt anzumieten. Leider gestaltet sich dies zunehmend schwierig. Daher müssen jetzt Alternativen gefunden werden.

Bürgermeister Dietmar Persian: „Was ich unbedingt verhindern möchte, ist eine Unterbringung von geflüchteten Menschen in Turnhallen, wie dies in einigen Nachbarkommunen bereits der Fall ist. Zum einen ist dies für die geflüchteten Menschen keine adäquate Unterbringung, zum anderen möchte ich unseren Schulen und Sportvereinen in keinem Fall die dringend benötigten Hallenkapazitäten wegnehmen. Da uns mit dem ehemaligen Schulgebäude der Löwen-Grundschule ein großes, geeignetes Gebäude zur Verfügung steht, wollen wir dies kurzfristig nutzbar machen.“

Unterbringung von 50-60 Personen möglich

Das Gebäude wurde bereits gemeinsam mit der Bauaufsicht des Oberbergischen Kreises besichtigt. Der Oberbergische Kreis hat angekündigt, dass eine Duldung zur vorübergehenden Nutzung des Schulgebäudes als Flüchtlingsunterkunft grundsätzlich möglich ist. Es sind zwar einige kleinere Umbauten notwendig, um z.B. sanitäre Einrichtungen oder Gemeinschaftsküchen in dem Gebäude vorzuhalten, diese halten sich aber in einem überschaubaren Rahmen.

Dieter Klewinghaus vom städtischen Gebäudemanagement sieht die Chancen in dem Projekt: „Nach dem Umbau können in dem ehemaligen Schulgebäude maximal 50-60 Personen untergebracht werden. Wichtig ist, dass die Nutzungsänderung als Flüchtlingsunterkunft nur vorübergehend ist, alle Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit der Bauaufsicht des Oberbergischen Kreises erfolgen. Ein wichtiger Aspekt bei der Unterbringung ist natürlich auch der Brandschutz. Hier stellt eine Unterkunft mit höchstens 60 überwiegend erwachsenen Personen geringere Anforderungen an den Brandschutz und Rettungswege als eine Schule mit mehreren hundert Kindern.“

Die Schloss-Stadt Hückeswagen will in enger Abstimmung mit dem Oberbergischen Kreis möglichst kurzfristig mit den notwendigen Umbauarbeiten beginnen. Dietmar Persian ist positiv, dass mit dieser Lösung auch weitere Zuweisungen geregelt untergebracht werden können: „Durch die Nutzung der vorhandenen alten Schule können wir die Menschen, die Schutz und Zuflucht in unserer Stadt suchen, angemessen unterbringen. Außerdem können wir auf diesem Weg hoffentlich verhindern, andere Gebäude für die Flüchtlingsunterbringung heranziehen zu müssen. Natürlich kann auch dieses Gebäude nur eine vorübergehende Notlösung für die geflüchteten Menschen sein. Unser Sozialamt freut sich auch weiterhin über Angebote von vorhandenem Wohnraum (Angebote an helfen(at)hueckeswagen.de).“

In der Ratssitzung am 28.02. ist durch den Stadtrat mit großer Mehrheit die Vermarktung der ehemaligen Schulgebäude durch einen externen Dienstleister beschlossen worden. Wie bereits in der Sitzung angekündigt, zwingt die aktuelle Situation die Stadt jetzt vorübergehend zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft. Die Vermarktung auch der Liegenschaft der ehemaligen GGS Kölner Straße ist daher im Focus der Schloss-Stadt Hückeswagen.